Im Jahr 1987 nahm Götz an einer großangelegten internationalen Kunstaktion mit Titel „Bilder für den Himmel“ teil. Initiator war der seinerzeitige Leiter des japanischen Goethe-Institutes in Osaka, Paul Eubel. Namhafte Künstler aus der ganzen Welt bemalten eigens für das Projekt nach alter japanischer Tradition hergestellte große Papierdrachen. Götz standen drei Drachen unterschiedlicher Größe zur Verfügung, die er bemalte. Die Drachen reisten dann als Wanderausstellung um die ganze Welt und wurden von Spezialteams steigen gelassen. Erste Station war Osaka in Japan. Zu der Aktion wurde ein großformatiger aufwendiger Katalog in vielen Sprachen erstellt, der für jede Station im jeweiligen Land der Aufführung/Präsentation gesondert aufgelegt wurde. Vorgesehen war, die Drachen später in einem eigens zur Verfügung gestellten Gebäude museal dauerhaft auszustellen. Dies geschah zunächst in Detmold in Nordrhein-Westfalen in einem hierfür umgebauten denkmalgeschützten Flugzeughangar. Nur wenige Jahre später mußte das Museum schließen. Die Erben des verstorbenen Dr. Paul Eubel gaben das gesamte Konvolut an Kunstdrachen im Jahre 2021 an das Auktionshaus Nagel in Stuttgart. Dort wurden die Drachen zugunsten der weltweiten Katastrophenhilfe versteigert. Dies entspricht dem eigentlich für das Jahr 1989 nach der weltweiten Tournée geplanten Vorhaben.

Zur Technik: Für die Drachen wurde das nach traditionellem Verfahren hergestellte handgeschöpfte Japanpapier namens „Tosa Washi“, ein besonderes Stilelement der Drachen, verwendet. Ein altes Papiermacherehepaar in Toamura hatte dieses Papier aus Maulbeerbast geschöpft. Es ist durch die langen Fasern und seine Dicke besonders widerstandsfähig.

Für die Drachen wurden acht traditionelle japanische Drachenformen ausgewählt, die besonders geeignet schienen. Die von den Künstlern bemalten Papiere wurden von japanischen Drachenbaumeistern zu flugfähigen Drachen verbaut.