Den Bildern der Serie „Myl“ liegt allen das gleiche Schema zugrunde. Götz hatte einen halbkreisförmigen Rakeleingriff auf verschiedenfarbig bemalten Bildfonds mit darüberliegendem weißem „Pinselschleier“ vorgenommen. Der gerakelte Halbkreis erinnerte ihn entfernt an einen halben Mühlstein. So betitelte er die Serie mit einer für ihn typischen Verfremdung der Schreibweise mit „Myl“. Insgesamt sind mit diesem Schema 20 Bilder gleichen Formates, 65 x 65 cm, in unterschiedlicher Farbigkeit entstanden. Diese Arbeiten sind ausdrücklich dafür vorgesehen, beliebig kombiniert und zusammen als Installation präsentiert zu werden. Eine solche Kombination von neun der 20 Arbeiten wurde im Jahr 2013/2014 bei der großen Götz-Retrospektive zum 100. Geburtstag in der Neuen Nationalgalerie in Berlin gezeigt.